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Pädophilie – Ein Alarmruf Papst Benedikts XVI.

Paul Josef Kardinal Cordes

Gleich zweimal intervenierte Benedikt XVI. zum Pädophilie-Skandal und benannte seine tiefsten Wurzeln: Transzendenzverlust und Gottvergessenheit. Tragisch ist, dass seine Analyse kaum Gehör fand.
Dieser päpstliche Appell erinnert Kardinal Cordes an den Tadel Jesu: „Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, den Glauben auf der Erde finden?“ (Lk 18,8). In Deutschland den Glauben zu stärken, ist für ihn das Gebot der Stunde. Faszinierende Gestalten wie zum Beispiel die Märtyrer von Lyon oder Frédéric Ozanam zeigen den Weg.
Freilich sind vor allem die Fesseln zu sprengen, die uns spezifisch dem Vater Jesu Christi entfremden. Wer diese in kirchlichen Machtstrukturen oder in Missachtung des Zeitgeists ausmacht, verkennt die herrschende „Gottesfinsternis“ (Martin Buber). Aus ihr erwuchs das widerwärtige Drama, das uns als Kirche beschämt.

Geb., 176 Seiten


Paul Josef Kardinal Cordes wurde 1934 in Kirchhundem/Westfalen geboren. Er empfing 1961 das Sakrament der Priesterweihe, promovierte 1971 bei Karl Lehmann und wurde 1976 zum Bischof geweiht. Nach seiner Berufung in den Vatikan 1980 förderte er die neuen apostolischen Bewegungen und initiierte die Weltjugendtage. Papst Benedikt XVI. formulierte 2010 in einem öffentlichen Glückwunsch: Du hast „sofort das Lebendige gespürt, das da aufgebrochen war – die Kraft des Heiligen Geistes, der neue Wege schenkt und in unvorhergesehener Weise die Kirche immer wieder jung erhält“.

 

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